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Medikamentenkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf dem Vormarsch

Ein Beitrag von Jennifer Siebers, B.A. Sozialarbeiterin / Sozialpädagogin

In unserer Drogenberatungsstelle gehört es zu unserem Alltagsgeschäft Jugendliche und junge Erwachsene, die mit ihrem (Cannabis-)Konsum juristisch auffällig wurden, zu beraten. Meistens erhalten sie die Auflage, eine gewisse Anzahl von Gesprächen zu absolvieren, in denen wir gemeinsam mit den Betroffen das Konsumverhalten reflektieren. Bei diesen Gesprächen stellt sich dann meistens auch heraus, dass die Betroffenen schon weitaus mehr als Cannabis konsumiert haben. Alkohol, Amphetamine, wie Speed aber auch XTC, LSD und Kokain wurden schon längst einmal erprobt oder regelmäßig eingenommen. Neuerdings und besonders seit der Pandemie und den Lockdown Zeiten, stellt sich ein neuer Trend heraus, der zu Beginn nur eine Randgruppenerscheinung abbildete. Denn ein Cannabiskonsum reicht schon lange nicht mehr aus: Jugendliche und junge Erwachsene greifen vermehrt zu Medikamenten, wie Benzodiazepine, Xanax, Rivotril, Tavor aber auch zu opiathaltigen Medikamenten, wie Tilidin, Ocxycodone und Codein.

Nicht nur wir in Düsseldorf erleben diesen Trend. Sondern auch die TAZ berichtete bereits im August 2021 (Neue Jugenddroge Benzodiazepine: Locker im Lockdown - taz.de), dass dieser Trend in Berlin und weiten Kreisen Deutschlands festzustellen sei.

Die Downer sind von einem Randgruppenphänomen in dem Kreis der Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum absoluten Mainstream geworden. Die verschreibungspflichtigen Medikamente wirken üblicherweise gegen Ängste, Schmerzen und Schlaflosigkeit. Beim Missbräuchlichen Konsum werden sie dabei nicht nur im Partykontext in der Gruppe eingenommen, sondern auch beim Abhängen im Park oder auch alleine zuhause.

Die Wirkung, die bei uns zumeist beschrieben wird, ist, dass alles plötzlich egal erscheint, man ist ruhig, spricht entspannt, ist euphorisch, glücklich, sogar albern – man kann endlich befreit lachen. Alle Verpflichtungen und To Do´s landen auf dem „Mach ich später“- Stapel. Alles fühlt sich gut, wohlig und warm an und die Langeweile, die spürt man auch nicht mehr.

Die Frage ist, wie die Jugendlichen und jungen Erwachsenen an die diversen Medikamente herankommen. Die TAZ beschreibt dies mit der Leichtigkeit eine Pizza zu bestellen und dies zudem auch sehr preisgünstig im Vergleich zu anderen Substanzen wie Cannabis, XTC oder Kokain. Bei Messengerdiensten wie Telegramm bedient man sich der einfachen Suche nach einer Gruppe namens „Berlin“ oder „Benzos“ (s.o.) und schon ist ein Kontakt zu einem Dealer hergestellt. Der Trend ein Hotelzimmer aufzusuchen, in dem mehrere Medikamente für den Abend und Nacht zur Verfügung von Dealern bereitgestellt werden und unterschiedlichst probiert werden, kommt da noch hinzu.

Dabei ist das Suchtpotenzial dieser Medikamente besonders hoch und somit auch die Gefahren. Sie machen schnell körperlich als auch psychisch abhängig, wovon letzteres sehr häufig unterschätzt wird. Das Verlangen, immer wieder zuzulangen erhöht sich, Frustrationstoleranzen schrumpfen, der Umgang und Verarbeitung mit negativen Gefühlen wird umgangen, Pflichten des Alltages werden vernachlässigt. Wir beobachten dabei, dass eine Tablette am Abend nicht mehr ausreicht und der Konsum zunehmend steigt. Zugleich steigen die Probleme sowie der wahrgenommene Druck, wodurch wiederrum der Konsum steigt – der Teufelskreis beginnt. Auch unter den Medikamenten herrscht bei manchen Betroffenen ein Mischkonsum. Zu den weitverbreiteten Cannabis Konsum kommen teils mehrere Benzodiazepine, Opioide und Alkohol. Dabei ist insbesondere der Mischkonsum und die mehrfache Sedierung die größte Gefahr. Nicht selten werden uns dabei auch Erzählungen von Überdosierungen zu Teil, deren schlimmste Folge eine Atemdepression, die bis hin zum Tod führen kann, ist. Zudem wird auch der Entzug unterschätzt, der von langjährigen und schwer abhängigen Klient*innen, als besonders langwierig, emotional und intensiv wahrgenommen wird.

Um also einen gesunden Weg zurück aus dem Konsum zu finden, sind oftmals schon im heranwachsenden Alter (14-20 Jahre) stationäre Entzugsbehandlungen angezeigt. Doch gerade das wird von den Betroffenen meist abgelehnt.

Wenn Sie wissen möchten, wie Sie dennoch einen Weg aus dieser Zwickmühle finden können, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

spezialisierte Familien-Sucht-Beratung

Sucht ist ein Familienthema, es muss nicht zum Familienproblem werden!

Offene Sprechstunde für: Eltern, Kinder, Familienangehörige, die Sucht und Familie/ Erziehung betreffen. Auf Wunsch können auch individuelle Termine vereinbart werden.

Wann: montags von 14:00 –16:00 Uhr

Wo: Die Jugendberatung, Ulmenstr.75, 40476 Düsseldorf

Kontakt: Tel. 0211/ 1752088-0

Mail: jung.nicole@skfm-duesseldorf.de / Schubert.ina@skfm-duesseldorf.de

Suchtberatung wird jünger und wandelt sich

Die Nachfrage von jungen Konusument*innen zu Substanzkonsum und Suchtentwicklung oder Gefährdung in der Drogenberatungsstelle komm-pass nimmt zu. War es vor 15 Jahren noch eine große Ausnahme, dass sich Jugendliche oder junge Erwachsene in die Drogenberatung „verirrten“- so ist es heute alltäglich und zunehmend. Vor 15 Jahren waren Entgiftungsmöglichkeiten oder Entwöhnungsbehandlungen für Jugendliche oder junge Erwachsene rar gesät. Man fragte sich wohin mit dem 21-Jährigen riskant, missbräuchlich oder süchtig konsumierenden jungen Menschen. Welche Einrichtung wäre da passend, wo gehört das gut hin und kann gut behandelt und begleitet werden?

Heute hat sich dies deutlich geändert, viele stationäre Einrichtungen die früher im Schwerpunkt opiatabhängige Klienten aufgenommen und behandelt haben, haben heute einen Schwerpunkt bei jungen Erwachsen. (Da fragt man sich dann schon manchmal, wohin vermitteln ich denn jetzt den heroinabhängigen Mittvierziger noch?).

Durch unser Angebot der spezialisierten Familienberatung zum Thema Sucht und Substanzkonsum haben wir zunehmend jugendliche Konsumenten und oder deren Eltern in der Beratunsgarbeit aber auch die jungen Erwachsene haben zugenommen mit multiplen Substanzkonsum von unterschiedlichsten Substanzen. Hier geht es um Alkohol, Cannabis, Amphetamine, diverse stimulierende (MDMA) aber auch sedierende Substanzen, Medikamente die missbräuchlich oder süchtig konsumiert werden. Bei einem großen Teil dieser Klienten sehen wir auch häufige Probleme in der Persönlichkeitsentwicklung bis hin zu komorbiden Störungen und oder psychischen Erkrankungen, Traumafolgestörungen, Psychosen, emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen, Impulskontrollstörungen. Natürlich sehen wir auch massive Probleme bei jungen Klient*Innen im Leben zurecht zu finden, eine Richtung zu finden, den Mut und die Kraft und die Ausdauer zu haben, einen guten Weg zu gehen.

Aber was nutzt es, auf das defizitäre und oder kranke zu schauen. Den Klienten ganz sicher nicht. Hinter vielen dieser Konsummustern und diesem ausprobieren von Erfahrungen, diesem ausloten von Grenzen und Freiheiten steht doch auch ein großes Autonomie Bestreben der jungen Erwachsenen - also etwas Grundlegendes, Gesundes und vor allem Notwendiges - das es gilt zu begleiten und zu fördern und in Bahnen zu lenken, die nicht selbstzerstörerisch werden, sondern in eine gesunde Autonomie, Entfaltung der Persönlichkeit und gute Bewältigungsmechanismen führen.

Manch einer, der diesen Weg wählt, wird gesünder als andere, die sich nie in eine Autonomie “gelöst“ haben. Manch anderer aber wird krank und droht diesen Weg nicht zu finden.

Wir müssen daher unsere Klienten sehr gut kennen und verstehen lernen, um den Einen, ihr grundsätzlich gesundes Autonomiebestreben zu lassen und sie darin zu unterstützen - und den Anderen Hilfe und Behandlung zukommen zu lassen.

spezialisierte Familienberatung

Sucht ist ein Familienthema, es muss nicht zum Familienproblem werden!

Offene Sprechstunde für:

Eltern, Kinder, Familienangehörige, die Sucht und Familie/ Erziehung betreffen. Auf Wunsch können auch individuelle Termine vereinbart werden.

Wann: montags von 14:00 –16:00 Uhr

Wo: Die Jugendberatung, Ulmenstr.75, 40476 Düsseldorf

Kontakt: Tel. 0211/ 1752088-0

Mail:

jung.nicole@skfm-duesseldorf.de

Schubert.ina@skfm-duesseldorf.de

Camrath.beate@skfm-duesseldorf.de

Drogenberatung "komm-pass"

Charlottenstr. 30
40210 Düsseldorf

Tel. 0211/1752 088 0
Fax: 0211/1752 088 19
komm-pass@skfm-duesseldorf.de


Das neue Team „Flur45“ aus dem FB Drogenhilfe stellt sich vor

Wir sind ein nigelnagelneues Team im SkFM Düsseldorf mit derzeit noch fünf hauptamtlichen Mitarbeitenden. Seit Oktober planen wir - mit toller Unterstützung der Kolleg*innen aus dem kommpass - das neu entstehende Suchthilfezentrum des SkFM Düsseldorf in Flingern. Für alle, die davon noch nicht so viel mitbekommen haben: Wenn alles fertig ist wird durch den SkFM ein 4-5 geschossiges Haus in Flingern als Suchthilfezentrum für opioidabhängige Menschen mit verschiedenen Angeboten zur Verfügung stehen. Der Kontaktladen „Flur45“ im Erdgeschoss soll den Betroffenen möglichst niedrigschwellig den Raum geben, in einem geschützten Rahmen zu essen, zu trinken, Spritzen zu tauschen, Wäsche zu waschen, zu duschen und ggf. noch weiter auszuarbeitende Hilfen in Anspruch zu nehmen. Für Beratungen und Weitervermittlungen soll immer ausreichend Fachpersonal zur Verfügung stehen. Um den Betroffenen neben der Basisversorgung und Beratung die Gelegenheit zu bieten, sich mit Anliegen außerhalb ihres Suchtalltags zu beschäftigen und gegebenenfalls neue Perspektiven zu entwickeln, soll es in der zweiten Etage des Hauses außerdem ein tagesstrukturierendes Angebot geben. Hier können die Besucher*innen an Freizeitangeboten teilnehmen wie beispielsweise Gartenarbeit, Kochen, Werkeln oder Zeichnen. Für diejenigen Klient*innen, für die es noch einen Schritt weiter gehen kann, soll darüber hinaus das Angebot einer Arbeitserprobung („1 Euro Job“) geschaffen werden.

Ebenfalls im Erdgeschoss werden Räume zukünftig von einer Substitutionspraxis genutzt. In der ersten Etage entstehen neue Büros für die Beratung - vor allem im Rahmen der psychosozialen Beratung Substituierter (PSB). Auf der vierten und eventuell langfristig auch auf der fünften Etage sollen Wohngemeinschaften für Betroffene geschaffen werden, die durch die Mitarbeitenden des Betreuten Wohnens „in vivo“ beim SkFM Düsseldorf betreut werden.

Für den Bezug der unteren Etagen hoffen wir noch auf das erste Quartal 2022. Bis dahin geht es für uns - zumindest übergangsweise - schon mal in die praktische Arbeit. Wir machen an etwa drei Tagen in der Woche Streetwork rund um den Hauptbahnhof und in D-Flingern. Ab Dezember werden wir alle in den verschiedenen Substitutionspraxen Sprechstunden anbieten. So kommen wir bereits jetzt mit unserer zukünftigen Klientel in einen Arbeitskontakt und können die neuen Angebote „vorstellen und bewerben“. Gleichzeitig bietet diese Praxis gute Gelegenheiten zum Netzwerken. Später werden wir das kommpass-Team bei der PSB-Arbeit unterstützen, werden aber vor allem im Kontaktladen und im Freizeitangebot arbeiten.

Wir freuen uns alle sehr über und auf diese „Pionierarbeit“! Sobald es dann soweit ist, wird es sicher eine Einladung geben, sodass alle die Gelegenheit erhalten, sich die neue Einrichtung mal Vorort anzusehen.

Wir freuen uns auf euch/sie!

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